Boris Palmer, Tübingens grüner Oberbürgermeister, hatte im Jahr 2018 bei einem Berlin-Besuch die Worte in die Welt gesetzt, Sie verlassen den funktionierenden Teil Deutschlands! Palmer, stets Realist auch dann, wenn die Realität dem ideologisch geprägten Wunschdenken seiner eigenen Partei diametral entgegensteht, hat recht. Eine grüne Berliner Bezirkspolitikerin fasste den Stand der Digitalisierung der Berliner Verwaltung vor einem Jahr mit den knackigen Worten zusammen, wir sind technisch „kurz hinter der Karteikarte“ – ein Begriff, der derart in der Vergangenheit liegt, dass die jüngere Generation ihn vielleicht gar nicht mehr kennt. Der Leidtragende dieser Entwicklung – genauer: Stagnation –: der Bürger. Die coronabedingten Einschränkungen jedweden Begegnungsverkehrs, sei es in Büros oder Ämtern, haben die Situation sowohl noch einmal ganz deutlich gemacht wie drastisch verschärft. Das Ergattern eines Termins erinnert an die Lieferzeit eines Trabis seinerzeit oder die Hoffnung auf einen Sechser im Lotto. Ein Trost: viele engagierte Mitarbeiter in den Bezirksämtern versuchen den leidgeplagten Bürgern zu helfen, wo sie nur können.

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