Die AfD-Fraktion in Steglitz-Zehlendorf sieht aufgrund des Städtewachstums nach wie vor in Heckeshorn Potential, diesen wieder als Gesundheitsstandort zu reaktivieren. Zudem ist aus mehreren bereits bekannten Gründen die Unterbringung von Flüchtlingen in Heckeshorn sehr kritisch zu betrachten: 

  • Die Infrastruktur in Heckeshorn ist unzureichend ausgebaut; der Bau einer abgeschiedenen Modularen Flüchtlingsunterkunft würde einer Ghettobildung Vorschub leisten.
  • Ursprünglich war bei der Planung Heckeshorn als Notunterkunft für Geflüchtete gedacht; derzeit sieht die Planung des Senats vor, in Heckeshorn weit mehr als 700 Flüchtlinge auf einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren unterzubringen.
  • Aktuell werden keine neuen Unterbringungsmöglichkeiten benötigt; derzeit stehen mehr als 1.000 Unterkünfte für Flüchtlinge im Bezirk leer.

Trotz der Faktenlage hält der Senat an seinen Plänen fest. Wir befürworten jedoch den Ausbau der Infrastruktur und treten für einen sozialen Wohnungsbau am Heckeshorn ein, sollte nach der Reaktivierung des Gesundheitsareals weiterer Raum zur Verfügung stehen. Dazu hatten wir bereits einen Antrag in die Bezirksverordnetenversammlung eingebracht, welcher jedoch abgelehnt wurde (Drs. 1021/V).

Zuletzt fanden zur Nutzung des Geländes Heckeshorn zwei Diskussionsrunden im Bezirk statt. Am 12. August in der Wannsee-Schule und am 6. August im Potsdamer Yachtclub fanden sich Politiker der CDU, der FDP und der Grünen zur Diskussion ein. Eine Diskussion ohne nennenswerte Ergebnisse führte zur Aussage, dass der Senat für Geflüchtete einen dauerhaften Wohnsitz von drei bis fünf Jahre für 764 Personen schaffen will und der Bezirk kaum Mitspracherecht bei der Planung besitzt.