Das Gebot der Stunde, ohne das eine nachhaltige Mobilität nicht gelingen kann, heißt Miteinander, nicht Gegeneinander. In diesem Rahmen können wir uns durchaus eine Optimierung der Nutzung der Havelchaussee vorstellen, zum Beispiel durch räumliche und/oder zeitliche Beschränkungen einzelner oder mehrerer Arten von Verkehrsmitteln. Dabei müssen die berechtigten Belange aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigt und gegeneinander abgewogen werden. Zur seriösen Abschätzung des Bedarfs der jeweiligen Gruppen von Verkehrsteilnehmern und der Auswirkungen der Einrichtung einer Fahrradstraße auf sie bedürfte es einer fundierten Analyse des Verkehrsgeschehens nach Art, Intensität und Zielen auf der Havelchaussee, die jedoch nicht vorliegt. Einen Schnellschuss der Politik, ohne fundierte Bedarfsanalyse und Folgenabschätzung blind Forderungen einseitig ausgerichteter Interessengruppen nachzugeben, darf es nicht geben.