Onkel Toms Hütte, steht auf dem Schild. Als Kind wunderte ich mich auf dem Weg zur Rodelbahn, wie es zu dem doch lustig klingenden skurrilen Namen kommt, und recherchierte. Das Ergebnis machte mich ein wenig stolz:

Da hat unser Bezirk einen U-Bahnhof und eine ganze Straße nach einer amerikanischen Romanfigur benannt. Was hat die Menschen und die Verkehrsgesellschaft damals, um 1929, gut 80 Jahre nach Erscheinen des Romans dazu bewogen, die Statio    n Onkel Toms Hütte zu taufen?

Wir vermuten, Rassismus war es nicht. Warum sollte man auch den Namen einer U-Bahn-Station schlecht machen. Vielmehr war es folgendermaßen: Straße und U-Bahn-Haltestelle sind nach der nahegelegenen Gaststätte „Onkel Toms Hütte“ benannt, deren erster Wirt Thomas hieß. Er war erklärter Freund der Autorin Harriet Beecher Stowe, die den weltberühmten gleichnamigen Roman schrieb, der ganz wesentlich zur Sklavenbefreiung beigetragen hat. Wir plädieren für eine wissenschaftlich fundierte Debatte, um aufzuklären und Wissenslücken zu schließen. Gerne mögen sich Schulen und das Heimatmuseum damit beschäftigen, in Kürze wird die Onkel-Tom-Siedlung 100 Jahre alt.

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